Delbrück

Ich muss zugeben, auch mit Delbrück verbindet mich ganz besonders das Laufen. Wenn an einem Sonntag mitten in der Nacht der Wecker klingelt, hat das meistens nur einen einzigen Grund: Die Spargelroute ruft. Meistens muss ich mich ganz schön aufraffen- besonders nach einem langen Samstagabend. Aber: Ich habe es noch nie bereut. Jedenfalls nicht nach dem Laufen.

Ganze zehn Ortsteile gehören zu Delbrück: Lippling, Steinhorst, Schöning, Ostenland, Westenholz, Hagen, Anreppen, Bentfeld, Boke und Delbrück-Mitte. Und klar ist auch: Delbrück ist natürlich gar nicht ohne den Katharinenmarkt zu denken.

Besonders sehenswert finde ich auch den Delbrücker Kirchplatz. Rund um die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist, deren schiefer Kirchturm schon von weitem zu sehen ist, findet sich ein einzigartiges Ensemble historischer Fachwerkhäuser. Bereits um 1180 wurde mit der Errichtung eines Steinbaues für die Kirche begonnen. Das war im 12. Jahrhundert eine ungewöhnliche Leistung, wenn man bedenkt, wie weit und auf welch schlechten Wegen die Steine herbeigeholt werden mussten.

Der Boker-Heide-Kanal gibt übrigens auch eine beliebte Marschroute für Fahrradfahrer vor: Er wurde 1853 als Bewässerungskanal in Betrieb genommen und verläuft über 32 km von Schloss Neuhaus bis westlich von Lippstadt. Auf seinem Verlauf finden sich allein 16 Wehre. Seine ursprüngliche Bedeutung hat der Kanal heute verloren; er gilt jedoch als bedeutendes Industriedenkmal in Westfalen und gibt der Region ein unverwechselbares Gesicht.